Vattenfall, ein schwedischer Energieversorger, hat seine strategische Überprüfung des Berliner Wärmegeschäfts abgeschlossen und beschlossen, das gesamte Geschäft an das Land Berlin zu veräußern. Die entsprechende Vereinbarung wurde heute von beiden Parteien unterzeichnet. Darüber hinaus hat das Land Berlin die Option, Anteile an der GASAG AG von Vattenfall zu erwerben.
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Berliner Energiewende: Land Berlin kauft Wärmegeschäft von Vattenfall
Der schwedische Energieversorger Vattenfall hat sein Berliner Wärmegeschäft zum Verkauf angeboten und betont, dass nur ein Investor in Frage kommt, der die Berliner Energiewende und die Dekarbonisierung des deutschen Wärmegeschäfts unterstützt. Das Land Berlin erfüllt diese Anforderungen und wurde daher als Käufer ausgewählt. Zusätzlich erhält das Land Berlin die Möglichkeit, Vattenfalls Anteile an der GASAG AG zu erwerben.
Neue Investitionen für Klimaneutralität in Berliner Wärmegeschäft
Das Berliner Wärmegeschäft wird voraussichtlich für einen Kaufpreis von rund 1,6 Milliarden Euro verkauft, basierend auf dem Eigenkapitalwert. Der Unternehmenswert liegt knapp unter 2 Milliarden Euro. Der neue Eigentümer plant, in den kommenden Jahren weitere erhebliche Investitionen zu tätigen, um bis 2030 40 Prozent der Fernwärme aus erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen und so Klimaneutralität zu erreichen.
Verkauf von Vattenfall Wärme Berlin AG: Mitarbeiter wechseln zum neuen Eigentümer
Im Zuge des Verkaufs des Berliner Wärmegeschäfts werden voraussichtlich etwa 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vattenfall Wärme Berlin AG zum neuen Eigentümer wechseln. Die Transaktion ist für das zweite Quartal 2024 geplant. Zudem werden auch weitere Mitarbeiter aus zentralen Funktionen wie Personal und Finanzen in das Wärmegeschäft überführt. Allerdings müssen noch die Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses und die Freigabe durch das Bundeskartellamt eingeholt werden.
Verkauf bietet Win-Win-Situation für Vattenfall und Berliner Energiewende
Obwohl Vattenfall sein Wärmegeschäft in Deutschland verkauft, bleibt das Unternehmen ein wichtiger Akteur in der deutschen Energiewende. Neben dem rasant wachsenden Endkundengeschäft konzentriert sich Vattenfall seit vielen Jahren auf die Erzeugung von kohlenstofffreiem Strom aus Wasserkraft. Zusätzlich plant das Unternehmen weitere Investitionen in Solar-, On- und Offshore-Windkapazitäten. Ein geplanter Windpark in der Nordsee, der die Leistung eines Kernkraftwerks erreicht, wird ab 2027/28 genug Windstrom erzeugen, um den Bedarf von rund 1,6 Millionen deutschen Haushalten zu decken.
Berliner Wärmegeschäft: 10 große Heizwerke und 105 Blockheizkraftwerke
Vattenfall ist in Berlin im Wärmegeschäft tätig und beschäftigt dabei rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen versorgt etwa 1,4 Millionen Wohneinheiten in der Stadt mit Warmwasser und Wärme. Hierfür betreibt Vattenfall 10 große Heiz- und Heizkraftwerke sowie 105 kleinere Blockheizkraftwerke und verschiedene andere Anlagen. Das Wärmenetz hat eine Gesamtlänge von ca. 2.000 Kilometern.
Vattenfall investiert weiterhin in erneuerbare Energien trotz Verkauf
Mit dem Verkauf des Wärmegeschäfts kann Vattenfall seine personellen und finanziellen Ressourcen vollständig darauf konzentrieren, ein fossilfreies Leben für Lieferanten, Partner und über fünf Millionen Kunden zu fördern. Gleichzeitig bleibt Deutschland ein wichtiger Markt für Vattenfall, der weiterhin in erneuerbare Energien investiert. Diese Transaktion schafft eine Win-Win-Situation für beide Seiten und trägt zur Sicherung einer besseren Zukunft bei.
