Bauliche Veränderungen im Nord- und Südturm für Domgeläut

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Im Jahr 2023 hat der Magdeburger Dom große Fortschritte bei der Herstellung eines 12-Glocken-Domgeläutes gemacht. Sechs neue Glocken wurden im Dom willkommen geheißen, die alle in der renommierten Glockengießerei Bachert gegossen wurden. Die erste neu gegossene Glocke wurde bereits im Jahr 2022 feierlich im Dom eingeweiht. Die größte Glocke, CREDAMUS, wird als letzte am 19.12.2025 gegossen und das neue Domgeläut abschließen. Im Jahr 2024 müssen die erforderlichen Gelder für die CREDAMUS gesammelt und bauliche Veränderungen im Nord- und Südturm konzipiert und finanziert werden, um dieses Ziel zu erreichen.

Premiere im OLI Kino: Glockenfilm zur AMEMUS vorgestellt

Im Jahr 2023 konnte der Domglockenverein einen bedeutenden Erfolg verzeichnen, indem er Spenden in Höhe von über 700.000 Euro sammelte. Gleichzeitig ist die Mitgliederzahl des Vereins auf stolze 259 angewachsen, was auf eine starke Unterstützung und ein wachsendes Interesse an dem Projekt hinweist. Im August fand die Premiere des Glockenfilms statt, der den aufwändigen Guss der AMEMUS Glocke dokumentierte und die Zuschauer in die Welt der Glockenherstellung entführte.

Dieser Film nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch den aufwändigen Prozess der Glockenherstellung. Vom ersten Entwurf bis hin zur Fertigstellung werden alle Schritte und Details gezeigt. Die Zuschauer können die Handwerkskunst und das technische Know-how bewundern, die erforderlich sind, um Glocken von hoher Qualität herzustellen. Der Film verdeutlicht die Geduld und den Einsatz, die in jeden Aspekt des Gussprozesses einfließen.

Klangvolle Erweiterung: Domglocken CANTEMUS, BENEDICAMUS, QUERAMUR, RESISTAMUS und DUBITEMUS

Eine feierliche Zeremonie fand am Ostermontag dieses Jahres im Magdeburger Dom statt, als fünf neue Domglocken ihren Platz fanden. Die Glocken mit den Namen CANTEMUS, BENEDICAMUS, QUERAMUR, RESISTAMUS und DUBITEMUS wurden herzlich begrüßt und repräsentieren unterschiedliche Bedeutungen und Gefühle. Im August wurde die letzte der „kleinen“ Glocken, die SPEREMUS, eingeführt. Mit diesen neuen Glocken wird das Domgeläut vervollständigt und der Klang des Doms um weitere Nuancen bereichert.

Bauliche Veränderungen für eine sichere Aufhängung der Glocken

Der nächste Schritt zur Herstellung des neuen Domgeläuts im Magdeburger Dom beinhaltet bauliche Arbeiten im Nord- und Südturm. Ziel ist es, den Dachstuhl so anzupassen, dass er die neuen Glocken aufnehmen kann. Hierfür wurden umfangreiche Messungen zur zukünftigen Schwingungsbelastung durchgeführt und Schwingungsgutachten erstellt. Diese dienen als Grundlage für die Planung und Durchführung der Bauarbeiten, um die Stabilität und Sicherheit des gesamten Domgeläuts zu gewährleisten.

Die Bauarbeiten im Magdeburger Dom werden vom renommierten Architekturbüro Sußmann&Sußmann koordiniert und durchgeführt. Im Rahmen dieser Arbeiten werden die Joche im Dom teilweise umgearbeitet, um Platz für den neuen Glockenstuhl zu schaffen. Zusätzlich wird eine zweite Glockenstuhl-Ebene eingebaut, um das gesamte Domgeläut unterzubringen. Dank der Expertise von Sußmann&Sußmann können die baulichen Veränderungen präzise und fachgerecht umgesetzt werden.

Im Rahmen der geplanten Baumaßnahmen im Nordturm des Magdeburger Doms wird ein neuer Doppelglockenstuhl für die Glocken DOMINICA und APOSTOLICA errichtet. Dieser wird oberhalb der derzeitigen Glockenkammern platziert, um Platz für das erweiterte Domgeläut zu schaffen. Gleichzeitig wird der bestehende Glockenstuhl der APOSTOLICA verstärkt, um das Gewicht der kommenden Glocke AMEMUS zu tragen.

Eine sorgfältig ausgearbeitete Läuteordnung ist von großer Bedeutung für das neue Domgeläut. Sie legt fest, wann und wie die verschiedenen Glocken geläutet werden sollen, um eine harmonische und ansprechende Klangkulisse zu erzeugen. Die Installation der passenden Läutetechnik ist ebenfalls unerlässlich, um eine sichere und zuverlässige Handhabung der Glocken zu gewährleisten. Dabei können moderne technische Lösungen eingesetzt werden, um den Läuterhythmus präzise zu steuern.

Im Südturm des Magdeburger Doms finden umfangreiche bauliche Veränderungen statt. Neben dem Rückbau des Fahrstuhls werden zwei Glockenstuhlebenen projektiert und installiert. Besonders erwähnenswert ist der spezielle Glockenstuhl, der eigens für die CREDAMUS-Glocke entwickelt wird. Darüber hinaus werden drei Doppelglockenstühle für die kleinen Glocken eingebaut. Diese Maßnahmen sind notwendig, um den neuen Glocken einen sicheren und angemessenen Platz im Südturm zu bieten.

Magdeburger Dom: Auf dem Weg zum vollständigen Domgeläut

Der Magdeburger Dom hat beeindruckende Fortschritte bei der Realisierung eines vollständigen Domgeläuts erzielt. Die erfolgreiche Spendenkampagne und die zunehmende Mitgliederzahl des Domglockenvereins zeugen von einem großen Interesse und einer starken Unterstützung seitens der Gemeinschaft. Die feierliche Begrüßung der neuen Glocken im Dom verdeutlicht die Bedeutung dieses Projekts für die Identität der Gemeinde und ihre kulturelle Entwicklung.

Die bevorstehenden baulichen Veränderungen im Nord- und Südturm des Magdeburger Doms sind von entscheidender Bedeutung für die Verwirklichung eines neuen Domgeläuts. Durch diese Veränderungen wird der Dom nicht nur durch den Klang der Glocken bereichert, sondern auch zu einem Ort von großer historischer und kultureller Bedeutung. Die geplanten Maßnahmen werden den Dom zu einem wahren Meisterwerk der Architektur machen und eine einzigartige Atmosphäre schaffen, die die Besucher in ihren Bann zieht.

Mit dem Abschluss des neuen Domgeläuts im Magdeburger Dom wird ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des Doms erreicht. Die sorgfältig ausgewählten Glocken und die baulichen Veränderungen im Nord- und Südturm schaffen eine harmonische Klangqualität, die die Herzen von Kunst- und Klangbegeisterten höher schlagen lässt. Dieser Fortschritt unterstreicht die kulturelle und spirituelle Bedeutung des Doms als zentraler Ort für die Gemeinschaft.

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