Der Immobilieninvestor Engel und Völkers Commercial Berlin hat eine Studie veröffentlicht, wonach sich der Immobilienboom in Berlin weiter fortsetzt. Dabei wird der seit Jahren anhaltende Trend nicht nur auf den Wohnbereich beschränkt bleiben. Auch das Gewerbesegment verzeichnet eine weiter steigende Tendenz.
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Berlin: ungebrochener Zuzugsmagnet
Berlin hat sich spätestens seit der Wende zu einem Zuzugsmagneten für ganz Europa, wenn nicht sogar für große Teile der Welt entwickelt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben einem reichhaltigen kulturellen Angebot und jahrelang vergleichsweise günstigen Mieten, sind es heute vor allem die Investitionsmöglichkeiten, die viele anlocken. Berliner Immobilien vermelden dabei ebenso steigende Renditen, wie Berliner Startups wachsendes Wagniskapital generieren können.
Unternehmerstadt Berlin
Die deutsche Hauptstadt hat sich in den letzten Jahren als ein Zentrum für Geschäftsmodelle mit neuen Technologien etablieren können. Insbesondere im Bereich der IT und des Onlineshoppings wurden hier nennenswerte Erfolge erreicht.
Weithin bekannte Namen wie Hello Fresh und Zalando schafften es nach einer Neuordnung der Börse sogar aufs Parkett. Und diese Entwicklung scheint ungebremst weiterzugehen. So konnten laut Engel und Völkers Berliner Geschäftstreibende in den letzten drei Jahren 13 Milliarden Euro Investorengelder für sich gewinnen, was etwa 60 Prozent des deutschen Gesamtvolumens ausmacht.
Fachkräfte und Mieter für die Hauptstadt
Derartige Aussichten wirken sehr anziehend auf Menschen in Gebieten, in denen solche Zuwächse nicht so ohne weiteres gegeben sind. Engel und Völkers gehen davon aus, dass die aktuelle pandemische Lage genau wie die Finanzkrise den Zuzug noch verstärken wird.
Gut ausgebildete Menschen aus allen Teilen Europas und der Welt treffen auf einen wachsenden Bedarf Berliner Unternehmen nach fähigem Personal. Immobilienbesitzer können diesen meist zahlungskräftigen Interessenten zunehmend hochpreisige Unterkünfte anbieten. Ein Win Win-Geschäft für alle Beteiligten.
Berlin: attraktiver Immobilienmarkt für Investoren weltweit
Analysen zeigen es immer wieder. Berlins Immobilienmarkt bleibt aller staatlichen Regulierungsversuche und zunehmend wegfallender Wohnmöglichkeiten für mittel- bis geringverdienende Anwohner ein attraktiver Standort. Das belegen auch die Zahlen aus dem vergangenen Jahr. Nie zuvor änderten sich in einem so kurzen Intervall die Eigentumsverhältnisse von Immobilien.
Die Engel und Völkers-Untersuchungen weisen für diesen Zeitraum ein Transaktionsvolumen von 115 Milliarden Euro aus. 51 Milliarden entfielen dabei auf den Wohnbereich. 64 Milliarden konnte das Gewerbesegment für sich verbuchen. Damit liegt letzterer etwa 25 Prozent über den Ergebnissen aus dem vorhergehenden Jahr.
Insbesondere Büroimmobilien konnten mit einem Anteil von 70 Prozent besonders bei Investoren punkten. Der Umsatz pro Fläche erhöhte sich um ca. 18 Prozent auf 840 000 Quadratmeter. Engel und Völkers rechnet für 2022 mit einem weiteren Umsatzvolumen von bis zu zehn Milliarden Euro, was die seit drei Jahren andauernde Erfolgsbilanz fortsetzen dürfte.