Deutsches Theater in Berlin, das ist ein traditionsreiches Theater, das zu den bedeutendsten Sprechtheaterbühnen Deutschlands zählt. Derzeit wird dort das Stück „Zeiten des Aufruhrs“, das auf dem gleichnamigen Roman von Richard Yates basiert, aufgeführt.
Deutsches Theater in Berlin: Schauspielhaus mit langer Tradition
Deutsches Theater in Berlin: Die Nennung dieses Schauspielhauses ist für Theater-Fans mit Namen wie Max Reinhardt und Otto Brahm verbunden, die dem Theater als Regisseure ihren künstlerischen Stempel aufdrückten. Nahezu alle großen deutschsprachigen Schauspieler waren dort engagiert. Auf dieser traditionsreichen Bühne werden Klassiker, aber auch Stücke der Gegenwartsliteratur aufgeführt.
Deutsches Theater in Berlin: Seit der Gründung im Jahr 1849 finden die Aufführungen im Theaterhaus in Berlin-Mitte statt, das durch seine stilvolle, klassizistische Fassade zu einem der prägenden Gebäude der Stadt gehört.
Seit Sommer 2009 ist Ulrich Khuon Intendant des Deutschen Theaters und verfolgt seitdem ein künstlerisches Konzept, dass auf drei Säulen beruht:
Regisseure, die sich durch einen besonders prägnanten Regiestil auszeichnen
- Zusammenarbeit mit jungen, bedeutenden Dramatikern
- lebendiges Ensemble aus starken Persönlichkeiten
Deutsches Theater in Berlin: Ein Besuch im traditionsreichen Schauspielhaus
Das Theater liegt direkt im Herzen von Berlin:
Deutsches Theater
Schumannstraße 13a
10117 Berlin
Zentrale
Tel 030 28441-0
Theaterkasse
Tel 030 28441-225
Besucherservice
Tel 030 28441-221
Fax 030 28441-404
E-Mail service@deutschestheater.de
Deutsches Theater Berlin: Kartenverkauf
Auf der Website können sich die Besucher vorab genau über den aktuellen Spielplan, den Saalplan sowie die Ticketreservierungen informieren. Es stehen verschiedene Möglichkeiten, Tickets zu reduzierten Eintrittspreisen zu kaufen, zur Verfügung.
Die Abendkasse öffnet immer einen Stunde vor Beginn der Aufführung und die Tageskasse im Foyer des Theater ist wie folgt geöffnet:
- Montag bis Samstag: 11.00 – 18.30 Uhr
- Sonn- und Feiertage: 15.00 – 18.30 Uhr
Auch online kann man die Karten erwerben, wobei dort nur Karten zum Normalpreis erhältlich sind. Lediglich Inhaber einer DT Card sowie Schüler und Studierende können auch online reduzierte Tickets erwerben.
Deutsches Theater in Berlin: Anfahrt
Das Deutsche Theater liegt im Herzen Berlins und ist somit sehr einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen:
- S-/U-Bahn: Bahnhof Friedrichstraße
- U-Bahn: Oranienburger Tor
- Bus: Linie 147, Haltestelle Deutsches Theater; TXL, Haltestelle Charité – Campus Mitte
- Straßenbahnen: M1, M5, 12 Haltestelle Oranienburger Tor
Für Theater-Besucher, die mit dem Pkw anreisen, besteht die Möglichkeit, sich im Voraus einen Parkplatz im Parkhaus des ApartHotels – Residenz Am Deutschen Theater zu reservieren.
Aktuelle Inszenierung: „Zeiten des Aufruhrs“
Am 28. Februar 2019 feiert das Theaterstück „Zeiten des Aufruhrs“ von Richard Yates Premiere im Deutschen Theater. Das Stück basiert auf der glanzvollen Romanvorlage aus dem Jahr 1961.
Eine Bestandsaufnahme der amerikanischen Gesellschaft der 50er Jahre
Das junge Ehepaar April und Frank Wheeler lebt in den 50er Jahren mit seinen zwei kleinen Kindern in einem beschaulichen US-amerikanischen Vorort. Die beiden sind ein Bilderbuchehepaar, bei dem sich der Mann um den materiellen Wohlstand der Familie kümmert und die Frau versucht, künstlerische Ambitionen am Theater auszuleben.
Ein Blick hinter die Kulissen offenbart jedoch die Probleme. Der Ehemann hasst seinen öden Bürojob, kann sich jedoch nicht daraus befreien, da dieser gut bezahlt wird und den Wohlstand, samt Haus in der Vorstadt, garantiert. Auch die Ehefrau wird immer unzufriedener, denn sie scheitert mit ihrem Vorhaben, am Theater Fuß zu fassen und muss sich mit der langweiligen Hausfrauenrolle zufriedengeben.
Die Erkenntnis, die sich zunehmend offenbart, ist bitter: Anstatt das glamouröse, weltgewandte Paar zu sein, für das sie sich immer hielten, sind die Wheelers nichts als Durchschnitt und reihen sich glanzlos in die Reihe ihrer Nachbarn ein. Sie sind zu genau den Kleinbürger geworden, die sie selbst stets verachtet haben.
Ausweg aus dem öden Leben oder Akzeptanz der Situation?
Die Situation zu akzeptieren, kommt zunächst einmal nicht infrage. Das Paar schmiedet Pläne, nach Europa auszuwandern, um dem Leben endlich wieder die gewünschte Richtung zu geben. Doch das Schicksal hat andere Pläne. Frank wird eine Beförderung angeboten und er beginnt außerdem eine Affäre. Immer mehr richtet er sich in seinem Leben ein und immer mehr ängstigen ihn Veränderungen. Der gescheiterte Plan vom Neuanfang in Paris wird zum endgültigen Verhängnis für die Ehe, die zwischen Streits und Versöhnung schwankt.
Zeiten des Aufruhrs spielen zwar in den USA der 1950er Jahre, die Quintessenz ist jedoch auf die Situation vieler Menschen in den Industrieländern adaptierbar. Die Menschen fügen sich in das System ein und erfüllen gesellschaftliche Konventionen, um nicht das Gefühl von Sicherheit zu verlieren. Auf dem Weg hin zum angepassten Leben geht die Sensibilität für die eigenen Wünsche und Sehnsüchte verloren, bis schließlich die Lebensträume gescheitert sind. Diese Problematik und der Einfluss gescheiterter Träume auf die zwischenmenschlichen Beziehungen wird im Theaterstück „Zeiten des Aufruhrs“ meisterhaft thematisiert.
Inszenierung und Darsteller
Die Regisseurin Jette Steckel hat das Theaterstück eindrucksvoll mit einem engagierten Team umgesetzt:
- Bühne: Florian Lösche
- Kostüme: Pauline Hüners
- Musik: Olaf Casimir, Bill Petry, Christian von der Goltz
- Choreografie: Yan Revazov
- Dramaturgie: Anika Steinhoff
Die Darsteller des Dramas sind:
- Maren Eggert: April Wheeler
- Alexander Khuon: Frank Wheeler
- Kathleen Morgeneyer: Milly Campbell
- Christoph Franken: Shep Campbell
- Judith Hofmann: Helen Givings
- Helmut Mooshammer: Howard Givings / Bart Pollock
- Ole Lagerpusch: John Givings
- Caner Sunar: Jack Ordway
- Maike Knirsch: Maureen
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